Albas Labrador Welpen

Die Aufzucht von Labradorwelpen

Die Zucht von Labrador-Welpen - ein Überblick

Labradorzucht

Es gibt die unterschiedlichsten Labrador-Welpen-Angebote: Vom im Hundezucht-Verein organisierten Labradorzüchter, der seine Welpen mit einem Abstammungsnachweis (Stammbaum) anbietet, über den liebevoll geplanten Wurf auf dem Bauernhof ohne irgendwelche "Papiere" bis zum Verkauf von Labrador-Welpen, welche unter krasser Missachtung des Tierschutzes von "Hundevermehrern" auf "Welpenfarmen" herangezogen werden (vgl. Retriever in Not). Wie es da außerhalb der in Vereinen kontrollierten Labradorzucht um die "Reinrassigkeit" bestellt ist, mag jeder selbst beurteilen, und ein liebevoller Lebensbegleiter ist sicherlich zuletzt nach seiner Abstammung zu bewerten. Nur könnten auch Gesundheit, Aussehen und Wesen des heranwachsenden Welpen für sehr unangenehme Überraschungen sorgen.

Labrador-Zucht

Bei den die Reinrassigkeit belegenden "Papieren" gibt es aber auch Unterschiede. Es gibt Labradorzüchter, die dem VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) angeschlossen sind und die Labrador-Welpen mit international anerkannten Abstammungsnachweisen anbieten, und es gibt Züchter, die einem Hundeverein außerhalb des VDH angehören. Solch ein Verein kann den von seinen Mitgliedern gezüchteten Labrador-Welpen natürlich auch Abstammungsnachweise ausstellen, die aber vom VDH nicht anerkannt sind. Diese Labrador-Retriever "mit Papieren" sind dann in gewisser Weise "reinrassig", müssen aber nicht notwendigweise die strengen Rassekriterien und die Auflagen erfüllen, die vom VDH als verlängerter Arm der FCI für die Hundezucht gefordert werden. Man ist manchmal schon sehr erstaunt, welche Bandbreite bei als "Labrador" verkauften Hunden allein schon in Größe und Aussehen zu sehen ist.

Labrador Zucht vom alten Steinhaus

Im VDH "gilt eine der strengsten Zuchtordnungen der Welt mit hohen Qualitätsstandards" (Zitat VDH, mehr siehe unten). Solch eine Labradorzucht ist natürlich kostspieliger, aber im Verhältnis zum finanziellen Aufwand, welches ein Hundeleben erfordert, ist dieser Mehrpreis äußerst gering. Und es gibt viele gute Gründe, dass sich wahrscheinlich dieser Mehrpreis ohnehin in einen Gewinn verwandelt, sowohl finanziell als auch im Wohlgefühl von Mensch und Hund. Eine Garantie dafür gibt es allerdings nicht. Man könnte aber meiner Überzeugung nach von einer wesentlich größeren Wahrscheinlichkeit sprechen, bei VHD-Züchtern einen gesunden und wesensfesten Labrador zu bekommen.

Labradorzucht der Showlinie und Arbeitslinie im VDH

In Deutschland gehören von den zahlreichen den Labrador züchtenden Vereinen nur zwei Vereine dem VDH an: Der DRC (Deutscher Retriever Club), in dem neben dem Labrador auch alle anderen Retrieverrassen gezüchtet werden, und der LCD (Labrador-Club-Deutschland). Im LCD wird einzig und allein der hochtypische, kräftige Labrador in Reinform gezüchtet, der in Wesen und Aussehen dem von der FCI (siehe unten) international festgelegten Rassestandard entspricht, und der nach einheitlichen Maßstäben überall auf der Welt gezüchtet wird, verstärkt beispielsweise neben dem Mutterland Großbritannien in den skandinavischen Ländern oder den Vereinigten Staaten.

Dies sind die Labradore, die sich international auf Ausstellungen messen, deshalb spricht man bei dieser Zuchtlinie unglücklicherweise auch von der "Showlinie". Zwar trägt gerade das Ausstellungswesen mit seinen international agierenden Kampfrichtern erheblich dazu bei, den Rassestandard des Labradors weltweit zu sichern, natürlich besonders in Bezug auf sein Aussehen, aber auch in Bezug auf die bei der Präsentation sichtbaren Wesensmerkmale. Nur ist damit der hochtypische Labrador nicht vollständig definiert. So legt die Labradorzucht im LCD neben der Gesundheit auch intensiv Wert auf die vielen anderen typischen Wesensmerkmale des Labradors (siehe z.B. Labrador Wesenstest). Deshalb würde ich bei dieser Labradorzucht lieber von einer "klassischen Linie" als einer "Showlinie" sprechen.

Demgegenüber vertritt der DRC zwar auch die Labrador-Rassestandards der FCI, in ihm wird aber auch verstärkt die "Arbeitslinie" als zweite Linie des Labradors gezüchtet, die sich grundlegend von der Showlinie unterscheidet - weiteres siehe Labrador Arbeitslinie Showlinie. Da die Arbeitslinie einen ganz anderen Labrador-Typ als die traditionellere Showlinie produziert und der DRC sich nicht nur auf diesen Labrador-Typ beschränkt, ist zwangsläufig im DRC eine große Bandbreite von Zuchthunden zu finden.

Sollte man einen Labrador der Arbeitslinie suchen, so wäre man im DRC trotzdem gut aufgehoben, da er in dieser Linie als einziger Labrador-Zuchtverein die strengen Zuchtbedingungen des VDH zugrunde legt. Man muss nur wissen, dass man im DRC nicht selbstverständlich das bekommt, was man sich unter einem Labrador vorstellt, und entsprechend auswählen. Bei der Suche nach einem traditionelleren, klassischen Labrador gemäß internationalem Zuchtstandard wäre man deshalb mit dem LCD eher auf der sicheren Seite. Diesen Verein haben Labradorzüchter 1984 nicht zuletzt aus dem Bedürfnis gegründet, den Labrador außerhalb des DRC in "Reinform" zu züchten. Natürlich findet man auch im LCD innerhalb seiner "klassischen Linie" eine gewisse Bandbreite vor, und natürlich muss man auch dort seinen Idealtyp suchen. Außerdem gibt es im LCD neben der Standardzucht auch noch eine jagdliche Zucht, in welcher die Elterntiere bestimmte jagdliche Prüfungen vorweisen müssen. Und bei aller Zucht von bestimmten Eigenschaften des Labradors, die ihn selbstverständlich erheblich von anderen Hunderassen unterscheiden: Jeder Labrador ist ein Individuum mit der ihm eigenen Persönlichkeit und seinen ganz speziellen Stärken und Schwächen.

VDH und FCI

Der Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) ist der deutsche Dachverband aller in der FCI organisierten deutschen Rasse-Hundezucht-Vereine. "Im VDH gilt eine der strengsten Zuchtordnungen der Welt mit hohen Qualitätsstandards. Die Ahnennachweise der VDH-Mitgliedsvereine sind mit dem VDH-Gütesiegel ausgezeichnet. Es gewährleistet, dass strenge Wurf- und Zuchtkontrollen durchgeführt werden. Aufwendige Zuchtprogramme zur Vermeidung genetischer Defekte und die enge Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Forschung verfolgen dabei das eine Ziel: Die Zucht von gesunden und sozialverträglichen Rassehunden" (Zitat von der Webseite des VDH).

Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) ist die Weltorganisation der Rasse-Hundezucht. Sie umfasst ca. 80 Mitglieds- und Partnerländer (nur ein Verband pro Land, in Deutschland ist dies der VDH), welche ihrerseits eigene Ahnentafeln ausstellen und die Richter ausbilden. Die FCI garantiert innerhalb ihrer Organisation die gegenseitige Anerkennung der Abstammungsurkunden (Pedigrees) der Länder, wie auch der Richter.Auch der Rassestandard des Labrador-Retrievers, welcher den Labrador als Rasse definiert, ist bei der FCI hinterlegt.